Alles Wissenswerte rund ums Gassi gehen

Du weißt, dass es unverzichtbar ist, mit Hunden Gassi zu gehen. Da du mehrmals am Tag mit deinem Hund spazieren gehen musst, werdet ihr beide viel mehr Freude daran haben, wenn euch verschiedene Gassi-Runden zur Auswahl stehen.
Wie kann ich die besten Gassi-Routen in meiner Nähe finden? Was sind die Gesetze und andere Regeln beim Gassi gehen? Wie oft sollten Hunde spazieren gehen? Hier findest du die Antworten auf diese Fragen.
Gassi-Pflicht laut der deutschen Hundeverordnung
Hunde sind intelligent, gesellig, begeisterungsfähig, verspielt, verschmust und vor allem treu. Es verwundert daher kaum, dass der Hund als der beste Freund des Menschen gilt. Damit dein Hund stets freudig mit dem Schwanz wedelt, müssen seine Bedürfnisse berücksichtigt werden. Der Staat hat eine Hundeverordnung erlassen, die für eine artgerechte Haltung sorgen soll. Die neuen Vorschriften sind am 1. Januar 2022 in Kraft getreten und gelten bundesweit. Zum Wohl der Tiere müssen Hundehalter unter anderem Folgendes beachten:
- Hunden muss ausreichend Auslauf im Freien gewährt werden (außerhalb eines Zwingers).
- Ausgewachsene Hunde müssen mindestens zweimal am Tag mindestens eine Stunde Auslauf bekommen.
Wo können Hunde mit und ohne Leine Gassi gehen?
Viele Besitzer ändern ihre Gassi-Routen nur selten, da sie sich unsicher sind, wo ihre Hunde angeleint bleiben müssen und wo ihre Hunde ohne Leine herumlaufen dürfen. Sie wählen einfach eine gewohnte Strecke, da sie sich keine Gedanken darüber machen müssen, wohin sie gehen sollen. Dies macht natürlich Sinn, doch es könnte auch sehr langweilig werden. Du kannst daher im Internet nach den besten Gassi-Runden für Hunde in deiner Stadt suchen, um alternative Strecken zu finden.
In Bezug auf die Leinenpflicht gibt es keine einheitlichen Regelungen. Manche Bundesländer sind dabei strikter als andere. Informiere dich daher eingehend darüber, welche Regeln in deinem Bundesland gelten. Dies kannst du im jeweiligen Hundegesetz bzw. der Hundehalteverordnung deines Bundeslandes nachlesen.
In bebauten Gebieten und auf öffentlichen Straßen sollten Hunde aus Sicherheitsgründen stets an der Leine bleiben. In vielen Bundesländern besteht in Parks, in Einkaufszentren und in öffentlichen Verkehrsmitteln eine Anleinpflicht für Hunde. In Berlin wird dabei beispielsweise sogar die Länge der Leine geregelt. So müssen Hunde in der deutschen Hauptstadt in Fußgängerzonen und lebhaften Straßen an einer maximal ein Meter langen Leine gehalten werden, während die Leinenlänge in öffentlichen Grünanlagen bis zu zwei Meter betragen darf.
Beachte auch, dass es Bereiche gibt, in denen es ein generelles Hundeverbot gibt. Dies ist beispielsweise meist auf Kinderspielplätzen der Fall. Wenn du mit deinem Hund in der freien Natur spazieren gehst, musst du darauf achten, dass nicht gerade Brut- und Setzzeit ist. Während dieser Zeit müssen Hunde nämlich an der Leine bleiben, um die Wildtiere zu schützen. Allgemein solltest du deinen Hund nur dann von der Leine lassen, wenn ihr das Rückruf-Training erfolgreich abgeschlossen habt und er auf Kommando sofort zur dir zurückkommt.
Ungeschriebene Regeln zum Gassi gehen
Neben den gesetzlichen Regelungen gibt es zahlreiche ungeschriebene Gesetze rund um das Hunde Gassi gehen. Das sind allgemein anerkannte Verhaltensrichtlinien für Hundehalter und ihre Hunde. Während ein Verstoß dieser Regeln zwar keine Geldstrafe nach sich zieht, könnte es jedoch zu Konflikten zwischen dir und anderen Hundebesitzern führen.
Sei immer aufmerksam, wenn dein Hund unangeleint ist. Wenn euch beispielsweise ein angeleinter Hund entgegenkommt, solltest du deinen Hund nah bei dir halten. Du weißt nämlich nicht, warum der Hund angeleint ist, während der andere Hundehalter nicht weiß, wie dein Hund reagieren wird. Aus Höflichkeit solltest du immer sicherstellen, dass ein angeleinter Hund problemlos vorbeigehen kann.
Du solltest deinem Kind nie erlauben, einen fremden Hund ohne die Erlaubnis des Hundehalters zu streicheln und das gilt selbstverständlich auch für dich. Selbst wenn ein Hund frei umherläuft, ist es kein Freibrief zum Streicheln.
Das Gleiche gilt, wenn du einem fremden Hund einen Snack anbieten möchtest. Frag immer zuerst den Hundehalter um Erlaubnis. Wenn du Snacks dabei hast, solltest du immer genau wissen, was darin enthalten ist und für welche Hunde diese Snacks geeignet sind. Yarrah Bio-Hühnerhälse, Kaustangen und Mini-Snacks für Hunde können allen Hunden gefüttert werden - von Welpen bis hin zu Senioren. Wenn du einige dieser Snacks dabei hast, kannst du dir sicher sein, dass du immer ein gesundes Leckerli hast, das für jeden Hund geeignet ist.
Ist dein Hund nicht sehr sozial? Versuche soweit möglich mit ihm an den Orten und Zeiten spazieren zu gehen, wo weniger Hunde unterwegs sind. Der Vorteil ist nicht nur, dass dein Hund seinen Spaziergang mehr genießen wird, sondern dass du dann auch nicht ständig auf der Hut vor anderen Hunden sein musst. Wenn du während ruhiger Zeiten nicht mit deinem Hund spazieren gehen kannst, solltest du ihn lieber an der Leine lassen.
Stelle immer sicher, dass du mehr als genug Beutel zum Aufsammeln von Hundekot dabei hast, wenn du mit deinem Hund Gassi gehst. Es sind zum Tragen dieser Beutel viele Gadgets erhältlich, darunter auch welche, die du an der Hundeleine befestigen kannst. Hast du die Beutel vergessen? Dann frag einen anderen Hundehalter, ob er dir einen Beutel geben kann. Alles ist besser, als den Hundekot auf dem Bürgersteig zu lassen und sich schnell aus dem Staub zu machen.
Warum müssen Hunde spazieren gehen?
Bevor wir uns mit der Frage beschäftigen, wie oft du mit deinem Hund Gassi gehen solltest, musst du wissen, warum Gassie gehen so wichtig ist. Viele Leute glauben, dass der Grund dafür vor allem darin liegt, dass ihr Hund sich erleichtern muss.
Allerdings müssen Hunde auch Gassi gehen, um sich zu bewegen und ihre Energie loszuwerden. Darüber hinaus wird ihr Geist stimuliert, wenn sie an neuen Orten neue Dinge schnüffeln und sie erhalten dadurch Informationen über ihre Umwelt. Sie fühlen sich zudem sicherer, wenn sie wissen, wo sich andere Hunde befinden. Hunde, denen es verwehrt wird, ihre Umgebung zu schnüffeln, während sie Gassi gehen, könnten ruhelos werden, da sie das Gefühl haben, dass sie die Kontrolle verloren haben.
Ein wichtiger Teil des Gassi Gehens ist zudem, auf andere Hunde und Menschen zu treffen. Ganz egal wie sehr dein treuer Vierbeiner dich liebt, soziale Kontakte außer Haus sorgen für eine willkommene Abwechslung. Aus diesem Grund ist es für die Sozialisierung deines Hundes auch wichtig, sich von klein auf an den Kontakt mit anderen Hunden zu gewöhnen.
Wie oft solltest du mit deinem Hund Gassi gehen?
Da du nun weißt, warum es so wichtig ist, mit deinem Hund spazieren zu gehen, werden wir nun unter die Lupe nehmen, wie oft sie Gassi gehen sollten. Generell sollten Hunde 3 bis 4 Mal täglich nach draußen gehen dürfen, um sich zu erleichtern. Die meisten Hundebesitzer halten sich an einen festen Zeitplan und gehen mit ihrem Hund am Morgen, am Nachmittag, am Abend sowie vor dem Schlafengehen spazieren.
Sorge dafür, dass du bei einem dieser Spaziergänge mindestens eine halbe Stunde mit deinem Hund Gassi gehst. Dies ist natürlich auch von der Rasse, der Gesundheit und vom Alter deines Hundes abhängig. Welpen sollten nicht zu lange Gassi gehen. Du kannst die Dauer ihres Spaziergangs berechnen, indem du ihr Alter in Wochen mit einer Minute multiplizierst. Zum Beispiel: Ein 10 Wochen alter Welpe sollte nur rund 10 Minuten am Stück Gassi gehen.
Für Hunde ist ein fester zeitlicher Ablauf immer besser. Du musst nicht jeden Morgen um Punkt acht Uhr mit ihnen Gassi gehen, aber du solltest vermeiden, dass du nicht heute um 08:00 Uhr und morgen um 11:00 Uhr mit ihm rausgehst. Auch die Fütterungszeit deines Hundes sollte auf die Zeiten zum Gassi gehen angepasst werden. Versuche immer, deinen Hund nach einem Spaziergang zu füttern und warte nach der Fütterung mindestens eine Stunde, bis du mit ihm nach draußen gehst. Wie für uns Menschen ist es auch für deinen Hund unangenehm, mit einem vollen Magen spazieren zu gehen.
Das Verhalten deines Hundes beim Gassi gehen
Mit deinem Hund spazieren zu gehen sollte auch für dich ein entspanntes Erlebnis sein. Dennoch solltest du dich beim Gassi gehen nicht ablenken lassen. Idealerweise solltest du nicht die ganze Zeit mit deinem Handy beschäftigt sein oder dich zu lange mit deinem Nachbarn unterhalten. Du solltest die Umgebung und das Verhalten deines Hundes ständig im Auge behalten. Dein Hund erlebt den Spaziergang als Entdeckungsreise und es ist deine Aufgabe, potenzielle Stressfaktoren so weit wie möglich zu vermeiden.
Beobachte genau, wie dein Hund in verschiedenen Situationen reagiert, besonders wenn es eine neue Route ist. Zum Beispiel können belebte Straßen mit Autos, vielen Radfahrern oder ein vorbeifahrender Zug für deinen Hund sehr stressig sein. Sobald du bemerkst, dass dein Hund hechelt, gähnt oder mit seinem Schwanz zwischen den Beinen läuft, ist es am besten, die Route zu ändern. Du solltest die Route auch ändern, wenn dein Hund zu anhänglich wird und beim Laufen näher an dich heranrückt.
Außerdem solltest du deinen Hund nicht dazu zwingen, an Orten spazieren zu gehen, die ihm Angst machen. Viele Hunde haben zum Beispiel Angst, Brücken zu überqueren. Sie legen sich daher vielleicht vor der Brücke hin oder versuchen in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. Du verstehst vielleicht nicht, warum dein Hund auf diese Weise reagiert, aber es ist am besten, es einfach zu akzeptieren. Nimm eine andere Route, damit dein Hund entspannt nach Hause gehen kann, anstatt sich gestresst zu fühlen.
Es gibt viele weitere Faktoren, die bestimmen, wie sehr dein Hund seine Spaziergänge genießt. Die meisten Hunde mögen es auch bei Regen spazieren zu gehen, während Hitze das Gegenteil bewirken kann. An heißen Tagen solltest du daher deine Spaziergänge verkürzen und bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang Gassi gehen. Vermeide es mit deinem Hund an heißen Tagen auf Asphalt spazieren zu gehen. Wenn die Außentemperatur rund 25 Grad beträgt, kann sich Asphalt auf fast 50 Grad erhitzen.
Du solltest außerdem besonders aufmerksam sein, wenn du mit älteren Hunden Gassi gehst. Möglicherweise zeigt er Anzeichen, dass er früher als sonst müde ist. Manche Hunde setzen sich vielleicht nach der Hälfte des Weges hin oder sie bellen, um deine Aufmerksamkeit zu erregen.
Du gehst mit deinem Hund Gassi - und nicht anders herum
Damit ihr beide den Spaziergang genießt, sollte dein Hund wissen, wer das Sagen hat. Du wählst die Route und das Tempo - nicht anders herum. Wenn du dies nicht schon zu Beginn richtig machst, könnte es zwischen dir und deinem Hund zu viel Spannung führen. Zum Beispiel könntest du ständig in Panik hinter deinem Hund herlaufen oder du könntest die Beherrschung verlieren und nach deinem Hund schlagen, wenn es nicht nach Plan läuft.
Eines der Dinge, die du tun kannst, um deinem Hund beizubringen, wer das Sagen hat, ist, die Leine locker zu halten. Dann bleibe stehen, sobald dein Hund an der Leine zieht. Gehe erst dann weiter, wenn dein Hund ruhig ist und die Leine locker zwischen euch hängt. Es kann durchaus eine Weile dauern, bis dein Hund es kapiert, aber sobald es funktioniert, werdet ihr beide mit angenehmen und entspannten Spaziergängen belohnt.
Darüber hinaus ist es völlig in Ordnung, wenn dein Hund vor dir läuft. Hunde gehen von Natur aus voraus, da sie vorab alles erkunden und erforschen wollen, um sicherzustellen, dass alles sicher ist. Du kannst deinen Hund problemlos 1,5 bis 2 Meter vor dir laufen lassen, solange die Leine locker ist und keiner von euch beiden an der Leine zieht.
Vergiss außerdem nicht, deinen Hund dafür zu belohnen, wenn er etwas tut, das du ihm beigebracht hast. Zum Beispiel musst du deinem Hund beibringen anzuhalten, bevor er eine Straße überquert. Nach einer Weile wirst du feststellen, dass er sich an die Regeln hält, selbst ohne Belohnung. Wenn du deinen Hund gut trainierst, könnt ihr zusammen entspannte Spaziergänge genießen.
Da du nun weißt, was die offiziellen Regeln und ungeschriebenen Gesetze rund ums Gassi gehen sind, wie oft Hunde Gassi gehen sollten und welche Orte zum Gassi gehen geeignet sind, kannst du euer Gassi-Geh-Abenteuer beginnen. Wenn alles gut läuft, wird das Gassigehen mit deinem Hund zu einem der vergnüglichsten Teile des Tages. Es ist eine wundervolle Zeit, um gemeinsam zu entspannen und eine starke Bindung aufzubauen.