Einem Hund das Apportieren beibringen

Apportieren ist eine positive Aktivität für deinen Hund. Durch das Apportieren sorgst du dafür, dass dein Hund sich ausreichend bewegt und dass er lernt, zu gehorchen. Apportieren ist auch nützlich! Wenn dein Hund besonders gut auf seine Spielzeuge aufpasst, kannst du ihm mit dem Kommando „Aus“ beibringen, seine Spielzeuge loszulassen. Hier erfährst du, wie du deinem Hund das Apportieren beibringen kannst.
Was ist Apportieren?
Apportieren ist eine Aktivität, bei der du deinem Hund den Auftrag gibst, ein Objekt zu holen und es zu dir zurückzubringen. Es ist sowohl eine Art und Weise, Gehorsamkeit zu üben, als auch ein schönes Spiel für den Hund.
Können alle Hunde apportieren?
Ja, im Grunde sind alle Hunde dazu in der Lage, zu Apportieren, manchen Hunden gelingt es allerdings etwas schneller als anderen. Nicht allen Hunde ist sofort klar, was sie tun sollen. Es kann auch sein, dass ihnen das Spiel nicht auf Anhieb Spaß macht. Wenn du deinen Hund Apportieren lassen möchtest, dann gib ihm ausreichend Zeit, das Spiel zu verstehen.
Apportieren und Alter
Jeder Hund kann unabhängig von seinem Alter anfangen zu apportieren. Ein Welpe oder ein junger Hund lernt es wahrscheinlich etwas schneller als ältere Hunde. Du kannst Apportieren bereits mit einem Welpen üben, der erst wenige Monate alt ist, aber auch ältere Hunde sind absolut in der Lage, das Gehorsamkeitsspiel zu erlernen.
Was du für das Apportieren brauchst
Für die ersten Schritte hinsichtlich des Apportierens braucht es nicht viel. Außer deinem Hund benötigst du ein Objekt, das apportiert werden soll, und etwas, womit du deinen Hund belohnen kannst. Das können Leckerlis sein, z. B. der Yarrah Mini Snack, oder, wenn du ihn lieber nicht mit Futter belohnst, kannst du hierzu auch einen Clicker verwenden. Als Apportierobjekt kannst du einen offiziellen Dummy verwenden, aber auch ein Spielzeug, mit dem dein Hund gerne spielt.
Tipp: Verwende das Objekt für das Apportieren in der Folge ausschließlich zu diesem Zweck und lass es nicht im Haus an einem Ort liegen, der für deinen Hund zugänglich ist. So sorgst du dafür, dass dein Hund das Objekt mit Apportieren assoziiert.
Apportieren beibringen
Nachfolgend erklären wir Schritt für Schritt, wie du vorgehen kannst, wenn du deinem Hund das Apportieren beibringen möchtest. Wenn du das nicht alleine tun möchtest, kannst du dich auch an eine Hundeschule wenden oder im Rahmen eines Welpenkurses um Unterstützung bitten. Für jeden dieser Schritte gilt: Bevor du zum nächsten Schritt übergehst, muss dein Hund den vorherigen Schritt gut beherrschen.
Schritt 1: Interesse wecken
Im ersten Schritt geht es darum, das Interesse des Hundes und Neugierde in Bezug auf das zu apportierende Objekt zu wecken. Bewege den Dummy oder das Spielzeug mit Begeisterung hin und her und spiel mit ihm vor den Augen deines Hundes. Gestatte ihm, dem Objekt zu folgen, aber wahre auch einen gewissen Abstand zwischen ihm und dem Objekt. Er wird irgendwann Interesse zeigen, mit dem Schwanz wedeln und mit dem Gegenstand spielen wollen.
Schritt 2: Fassen
Wenn die Neugierde deines Hundes auf das Objekt geweckt ist, möchtest du, dass er es greift. Sobald dein Hund in das Objekt beißen will, gibst du ihm das Kommando „Fass“, damit er lernt, dass das Greifen des Gegenstands zu diesem Kommando gehört. Belohne deinen Hund mit deiner Stimme, wenn er das Objekt greift. Wenn du einen Clicker verwendest, kannst du im Moment, in dem er das Objekt ins Maul nimmt, klicken.
Tipp: Du kannst auch üben, indem du das Objekt auf den Boden legst, damit dein Hund das Kommando „Fass“ mit Objekten lernt, die auf dem Boden liegen.
Schritt 3: Loslassen
Ein wichtiger Teil des Apportierens ist, dass dein Hund lernt, dass er das Objekt auch wieder loslassen muss, wenn du das möchtest. Das wird er nämlich nicht ohne Weiteres von alleine tun. Du kannst deinem Hund, wenn er das Objekt im Maul hat, ein kleines Leckerli zeigen und das Kommando „los“ oder „aus“ geben. Wenn er das Objekt loslässt, belohnst du deinen Hund mit deiner Stimme und gibst ihm den Snack oder klickst einmal mit dem Clicker. Dein Hund lernt so, dass er das Objekt loslassen kann und dass er stattdessen etwas Schönes bekommt. Nach einiger Zeit kannst du seltener Leckerlis geben, bis du ihm gar keine Snacks mehr gibst. Dann übernimmt die Fortsetzung des Spiels oder das erneute Apportieren die Funktion der Belohnung.
Schritt 4: Zurückbringen
Wenn dein Hund das Greifen und Loslassen des Dummys oder des Spielzeuges gut beherrscht, kannst du das Objekt wegwerfen. Du kannst „apport“ rufen, wenn du das Objekt wegwirfst. Wenn dein Hund das Objekt verfolgt und es ins Maul nimmt, rufst du deinen Hund zurück. Hunden fällt es häufig schwer, das weggeworfene Objekt anschließend wieder abzugeben. Vielleicht rennt dein Hund damit weg, in der Hoffnung, dass du ihm folgst, oder er lässt das Objekt in dem Moment fallen, in dem du ihn zurückrufst. Du solltest deinem Hund auf keinen Fall folgen. Dein Hund kann es nämlich als Spiel interpretieren, wenn du ihm folgst. Wiederhole das Training, bis dein Hund verstanden hat, was er tun soll. Belohne ihn mit deiner Stimme und mit einem Leckerli oder mit deinem Clicker, wenn er es richtig macht.
Tipp: Das Apportieren soll deinem Hund jetzt und in Zukunft Spaß machen. Bestrafe deinen Hund darum nicht, wenn er nicht sofort tut, was du von ihm erwartest. Hab Geduld. Es kann manchmal Tage oder Wochen dauern, bevor dein Hund versteht, wie Apportieren funktioniert. Strafen kann einen demotivierenden Effekt haben. Wenn dein Hund etwas richtig macht, dann belohne ihn ausgiebig!
Wie häufig musst du üben?
Jeden Tag solltest du zwei Momente auswählen, an denen du maximal 10 Minuten lang Apportieren übst. Durch regelmäßiges kurzes Üben, sorgst du dafür, dass es interessant bleibt und dass es zur Routine wird. Beginne bei Schritt 1 an und gehe erst zum nächsten Schritt über, wenn dein Hund den vorherigen Schritt beherrscht.