Arthrose bei Hunden und Katzen – worum es sich dabei handelt und wie sie entsteht

Schmerzen in den Gelenken bei Bewegung: Arthrose ist eine unangenehme Krankheit. Fast ein Viertel aller Hunde hat damit zu kämpfen und bei Katzen liegt der Anteil der erkrankten Tiere sogar noch höher. Hier erfährst du, wie der Prozess der Entstehung von Arthrose bei Hunden und Katzen genau verläuft und worum es sich dabei handelt.
Arthrose – was ist das?
Zwecks Gewährleistung einer reibungslosen Beweglichkeit sind die Knochenenden mit Knorpel überzogen. Wenn kein Knorpel mehr gebildet wird – ganz gleich aus welchen Gründen – entsteht Arthrose. Dieser Prozess erstreckt sich häufig über einen längeren Zeitraum und kann mehrere Jahre dauern; wie genau dieser Prozess verläuft, ist allerdings bei jedem Tier anders. Mit zunehmendem Verschleiß des Knorpels ist der Knochen immer weniger geschützt und so kann es am Ende des Knochens zu einer Knochenwucherung kommen. Diese Knochenwucherungen schränken die Beweglichkeit des Gelenks ein und sorgen dafür, dass die Bewegung schmerzhaft ist.
Wie sie entsteht
Arthrose wird durch eine Entzündung (Arthritis) im Knochen verursacht. Die Entzündung kann verschiedene Ursachen haben, z. B.: Fettleibigkeit, eine Infektion, lockere Fragmente im Gelenk, ein Bruch, eine schwere Prellung oder Rheuma. Für die Behandlung ist es gut, dein Tier untersuchen zu lassen, um die genaue Ursache zu bestimmen. Arthrose kann bei Hunden oder Katzen in allen Gelenken auftreten.
Arthrose und Bewegung
Arthrose wird durch Bewegung verschlimmert; das Gelenk verschleißt dadurch stärker. Dein Hund oder deine Katze wird sich aufgrund der Schmerzen von sich aus weniger bewegen. Je länger dein Tier sich mit Arthrose bewegt, desto schlimmer werden die Schmerzen. Da dein Hund oder deine Katze sich aufgrund der Schmerzen weniger bewegt, nimmt auch die Muskelmasse ab. Das hat wiederum zur Folge, dass der Knorpel schneller abgebaut wird und dass die Entzündung sich verschlimmert. So entsteht ein Teufelskreis, der nur durch Behandlung der Symptome unterbrochen werden kann.
Alte und junge Tiere
Eine weitverbreitete Annahme ist, dass nur alte Tiere an Arthrose leiden. Das ist leider nicht der Fall. Arthrose bei Hunden und Katzen tritt auch schon bei jungen Tieren im Alter von 1 bis 5 Jahren auf. Achte dementsprechend auch bei jungen Tieren auf mögliche Beschwerden.
Arthrose bei Hunden und Katzen erkennen
Arthrose bei Hunden und Katzen lässt sich an weniger geschmeidigen Bewegungen und Schwierigkeiten beim Aufstehen, Gehen oder Springen erkennen. Beispiele hierfür sind ein Hund, der früher problemlos ins Auto und aus dem Auto springen, oder eine Katze, die früher ohne Mühe auf die Fensterbank springen konnte, und das heute nicht mehr mit derselben Leichtigkeit kann. Eine unerwartet aggressive Reaktion beim Berühren einer schmerzhaften Stelle (z. B. des Rückens) kann ebenfalls ein Anzeichen für Arthrose sein. Da Hunde und insbesondere Katzen Meister darin sind, Schmerzen zu verbergen, ist es sehr wichtig, auf Verhaltensänderungen bei deinem Hund und/oder bei deiner Katze zu achten. Es gibt noch weitere Symptome, an denen du Arthrose erkennen kannst:
- Verminderte Fellpflege: Weil das Bewegen Schmerzen bereitet, können Katzen sich selbst nicht mehr so gut pflegen. Das resultiert in einem ungepflegten Fell; insbesondere schwer zugängliche Stellen können zu verfilzten Haaren führen oder unrein sein.
- An schmerzhaften Stellen lecken: Hunde lecken häufig an schmerzhaften Gelenken, was u. a. zu kahlen Stellen führen kann.
- Wenig Bewegung: Dein Hund oder deine Katze scheint viel weniger Energie zu haben. Die eigentliche Ursache der Bewegungseinschränkung ist aber der Schmerz, den er/sie bei der Bewegung spürt.
- Stubenunreinheit: Infolge der Arthrose können Tiere sogar stubenunrein werden. Bei Katzen kann das beispielsweise daran liegen, dass der Einstieg der Katzentoilette zu hoch ist, und bei Hunden daran, dass das Aufstehen Schmerzen bereitet.
Arthrose diagnostizieren und behandeln
Arthrose kann leider nicht geheilt werden, aber die Behandlung der Symptome und schmerzlindernde Maßnahmen können die Lebensqualität eines Tieres deutlich verbessern. Lasse deinen Hund oder deine Katze im Zweifelsfall immer von einem Tierarzt untersuchen. Der kann anhand eines Röntgenbildes sehen, was die Ursache des Problems ist und wie die Arthrose behandelt werden kann. Hier erfährst du mehr darüber, was du bei Arthrose tun kannst.
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