„Adopt, don’t shop“: 8 Gründe, ein Tier aus dem Tierheim zu adoptieren

Du suchst einen Hund oder eine Katze? Wie wäre es dann mit einem Vierbeiner aus dem Tierheim! Auf diese Weise bietest du einem Tier eine zweite Chance, wird Platz für andere (streunende) Tiere geschaffen und weißt du oft besser, woran du bist. Wir nennen dir 8 Gründe, einen Hund oder eine Katze zu adoptieren.
1. Mehr Platz für andere streunende Tiere
In Tierheimen leben oft sehr viele Hunde und Katzen. Wenn du ein Tier aus dem Tierheim holst, ist wieder ein Platz für ein anderes Tier frei, das auf der Straße lebt. Außerdem sorgst du so dafür, dass die Tierheime weniger überfüllt sind und das Personal (größtenteils Ehrenamtler) die Arbeit bewältigen kann und nicht mit noch mehr Stress und höherem Arbeitsdruck zu kämpfen hat. Mit einer Adoption machst du also nicht nur die Tiere glücklich, sondern auch die Tierpfleger!
2. Du gibst einem Tier eine zweite Chance
Es kann sein, dass das Tier ein sehr gutes Leben hatte und im Tierheim gelandet ist, weil sein Besitzer gestorben ist oder weil sich das Tier verirrt hat oder verletzt wurde. Es kann aber auch sein, dass ein Hund oder eine Katze bisher kein schönes Leben gehabt hat. Vielleicht wurde das Tier misshandelt oder ist auf der Straße geboren worden und dort aufgewachsen, mit allen möglichen Gefahren und Krankheiten, die dort lauern. Indem du ein Tier aus dem Tierheim adoptierst und ihm ein warmes Zuhause gibst, bietest du ihm eine zweite Chance.
3. Die Tiere sind geimpft
Tiere aus dem Tierheim sind bereits geimpft; so kannst du sicher sein, dass dein Hund oder deine Katze vor verschiedenen Krankheiten geschützt ist. Das erspart dir auch den Gang zum Tierarzt. Ist ein Tier bei Ankunft in einem Tierheim noch nicht geimpft, ist das oft das Erste, worum man sich kümmert. Denn in einem Tierheim leben Tiere in großen Gruppen zusammen und ist die Gefahr einer Krankheitsverbreitung größer, als bei einem Tier, das zuhause gehalten wird. Die Impfung ist daher für das gesamte Tierheim wichtig. Das Tierheim hat oft einen Pass mit Angaben zur Impfung und Informationen über die medizinische Vorgeschichte des Tieres. Erkundige dich danach, wenn du ein Tier adoptieren möchtest.
4. Kastriert und gechipt
Zusätzlich zu den Impfungen werden sowohl Hunde als auch Katzen im Tierheim oft kastriert und gechipt. Obwohl du ein Tier aus dem Tierheim meistens nicht kostenlos mitnehmen kannst, sind die Anschaffungskosten geringer, als wenn du einen Hund oder eine Katze selbst kastrieren und chippen lassen müsstest. So sparst du nicht nur Geld, sondern auch einen zusätzlichen Tierarztbesuch. Überprüfe diese Informationen jedoch immer erst beim Tierheim, bevor du das Tier tatsächlich adoptierst.
5. Du kennst den Charakter des Tieres
Wenn du einen erwachsenen Hund oder eine erwachsene Katze aus dem Tierheim adoptierst, weißt du, woran du bist. Der Charakter des Tieres ist bereits geformt, und das Personal des Tierheims kann dir genau sagen, wie das Tier ist und auf bestimmte Einflüsse und Situationen reagiert. Beispielsweise wie es sich im Umgang mit Kindern verhält, ob es alleine zuhause bleiben kann, ob es abenteuerlich ist oder eher ruhig, ob es gerne kuschelt oder lieber in Ruhe gelassen wird. Wenn du in Erwägung ziehst, dir einen Welpen oder ein Kätzchen anzuschaffen, ist das natürlich noch schwer zu sagen, da der Charakter des Tieres dann noch nicht ausgebildet ist. Bei einer Adoption aus dem Tierheim wirst du auch keine Überraschungen in Bezug auf Aussehen, Größe oder Fell erleben.
6. Du verhinderst illegalen Handel
Wenn du auf der Suche nach einem Welpen oder einem Kätzchen bist, kannst du leider immer noch an illegale Händler oder Züchter geraten, die es mit der Gesundheit und dem Wohlergehen ihrer Tiere nicht so genau nehmen. Besonders im Internet sind diese Adressen schwer von seriösen Züchtern zu unterscheiden. Ein Besuch bei einem Züchter ist daher immer ratsam, aber auch dann ist nicht immer sicher, ob mit den Tieren alles stimmt. Auch bei einer Adoption von Tieren aus anderen Ländern solltest du gut aufpassen. Problematisch ist dabei beispielsweise, dass du nicht weißt, ob das Tier gefährliche Krankheiten mitbringt. Bei einer Adoption aus dem Tierheim weißt du sicher, dass du den illegalen Handel nicht unterstützt und dass das Tier keine gefährlichen/ansteckenden Krankheiten hat.
7. Weniger streunende Katzen
In einigen Ländern ist die Zahl der streunenden Hunde und insbesondere die Zahl der streunenden Katzen hoch. Abgesehen davon, dass Katzen oft kein gutes Leben auf der Straße führen, ist das Jagdverhalten von Katzen auch nicht immer gut für die Natur. Katzen fangen jedes Jahr viele Vögel, was wiederum eine Gefahr für gefährdete Vogelarten darstellt. Wenn du deine (kastrierte) Katze aus dem Tierheim adoptierst, hilfst du, die Zahl der streunenden Katzen zu reduzieren. Das ist zugleich eine sehr umweltbewusste Entscheidung.
8. Du zeigst, dass du bewusste Entscheidungen triffst
Abgesehen davon, dass du das Tier, das Tierheim und dich selbst glücklich machst mit deinem neuen Liebling, zeigst du deiner Umgebung auch, dass du eine bewusste Entscheidung triffst. Erkläre deinen (Enkel-)Kindern, warum du ein Tier aus dem Tierheim adoptierst. Vielleicht inspirierst du damit auch deine Umgebung, einmal das örtliche Tierheim zu besuchen!
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